Was sind Web-Push-Benachrichtigungen?
Web-Push-Benachrichtigungen sind Benachrichtigungen, die per Desktop oder Mobilgeräte an einen Nutzer gesendet werden können. Es handelt sich um Nachrichten im Alert-Stil, die je nach Betriebssystem auf der oberen oder unteren Ecke eines Desktop-Bildschirms erscheinen. Auf einem Mobilgerät erscheinen sie auf ähnliche Weise wie Push-Benachrichtigungen von Apps. Web-Push-Benachrichtigungen erscheinen auf dem Desktop oder Bildschirm eines Mobilgeräts, wenn der Nutzer seinen Browser offen hat — ungeachtet dessen, ob der Nutzer auf der Website ist oder nicht.
Der Unterschied zwischen Web-Push-Benachrichtigungen und App-Push-Benachrichtigungen
Um Web-Push-Benachrichtigungen senden zu können, braucht man nur eine Website mit einem installierten Web-Push-Code. Damit können auch Marken ohne Apps viele Vorteile von Push-Benachrichtigungen nutzen (personalisierte Echtzeit-Kommunikationen genau im richtigen Moment.
App-Push-Benachrichtigungen werden über einen in einer App installierten Code gesendet. Erfahren Sie mehr über Push-Benachrichtigungen von Apps auf unserer Seite Push-Benachrichtigungen erklärt.
Die Anatomie einer Web-Push-Benachrichtigung
Links: Ein Beispiel einer Web-Push-Benachrichtigung auf einem Macbook mit einem Chrome-Browser bis zur Version 58. Rechts: Ein Beispiel einer Web-Benachrichtigung auf einem Android-Mobilgerät.
Web-Push-Benachrichtigung auf einem Android-Mobilgerät enthalten die folgenden Elemente:
- Titel der Benachrichtigung: Manche Marken verwenden einfach ihren Namen.
- Inhalt der Benachrichtigung: Die gesendete Nachricht. Je nach Browser unterscheidet sich die Anzahl der Browser. Kürzer ist besser.
- Benachrichtigungs-URL: Die Domain, die die Web-Benachrichtigung sendet.
- Benachrichtigungs-Symbol: Dabei kann es sich um ein Logo oder ein Bild handeln.
- Browser-Symbol: Das Logo des Browsers, mit dem die Benachrichtigung gesendet wird. Dies ist auf Benachrichtigungen an Apple-Desktops und Laptops enthalten und kann nicht geändert oder entfernt werden.
Die Elemente einer Web-Push-Benachrichtigung auf einem Apple Desktop oder Laptop in einem Chrome-Browser ab Version 59. Web-Benachrichtigen haben je nach Betriebssystem und Browser ein anderes Erscheinungsbild.
Wie Web-Push-Benachrichtigungen funktionieren
Jedes Unternehmen mit einer Website kann Web-Push-Benachrichtigungen versenden, sobald es einen web-basierten SDK-Code von einem Web-Push-Sercie auf seiner Website installiert hat. Es ist keine App erforderlich.
Wenn Nutzer auf eine Web-Push-Benachrichtigung tippen oder klicken, landen sie auf der Webseite (URL), die die Marke vorgegeben hat.
Opt-In für Web-Benachrichtigungen
Web-Benachrichtigungen sind ein Marketing-Kanal, der auf Genehmigungen basiert. Vor dem Empfang einer Web-Push-Benachrichtigung müssen Nutzer ihrem Erhalt zugestimmt haben.
Die Einladung zum Opt-In wird vom Webbrowser des Nutzers versandt. Diese Einladung wird als Opt-In-Aufforderung auf Browser-Ebene oder browser-basierte Aufforderung bezeichnet.
Sowohl was den Opt-In-Prozess als auch das Timing für die Opt-In-Aufforderung angeht, können Marken den Opt-In-Prozess auf unterschiedliche Weisen handhaben.
In dieser Bildschirmaufnahme von einem Chrome-Browse hat die Marke eine „soft ask“-Aufforderung für Web Push Opt-In erstellt — die gelbe Leiste oben. Wenn ein Nutzer in der Soft Ask-Leiste bestätigt, dass er Web-Push-Benachrichtigungen erhalten möchte, wird die browser-basierte Aufforderung im weißen Feld links oben angezeigt. Der Nutzer muss den Opt-In in der browser-basierten Anforderung bestätigen, um Web-Benachrichtigungen zu erhalten.
“Soft Ask” Opt In verwenden
Manche Marken zeigen zuerst „soft Ask“ und erklären, wie wertvoll es ist, Web-Push-Benachrichtigungen zu erhalten. Erst dann erfolgt die Browser-Aufforderung. In der Soft Opt-In wird erklärt, welchen Vorteil ein Nutzer aus Web-Push-Benachrichtigungen zieht. Stimmt ein Besucher der Soft Ask zu, wird die Opt-In-Aufforderung vom Browser angezeigt.
Dies kann wirksamer sein, um ein Opt-In zu sichern, als nur die Browser-Aufforderung ohne zusätzlichen Kontext anzuzeigen.
In anderen Marken funktioniert es ebenso gut oder sogar besser, Soft Ask zu überspringen und nur die browser-basierte Opt-In anzuzeigen. Beachten Sie bitte, dass Soft Ask die browser-basierte Aufforderung nicht ersetzt. Nutzer-Opt-In muss durch die browser-basierte Anfrage erfolgen, selbst wenn die Nutzer zuerst eine Soft Ask sehen.
Das richtige Timing für Opt-In-Aufforderungen
Auch das Timing für die Anzeige von Opt-Ins unterscheidet sich je nach Marke. Manche Marken warten lieber ab, bis ein Web-Besucher eine bestimmt Anzahl von Seiten aufgerufen hat, bevor sie das Opt-In für Web-Push-Benachrichtigungen anbieten, ob mit Soft Ask oder nur der browser-basierten Opt-In Aufforderung. Andere Marken bieten das Opt-In an, sobald ein Besucher auf der Website landet.
Es ist wichtig, dass Marken sowohl mit dem Opt-In Prozess als auch mit dem Timing experimentieren, um die beste Herangehensweise für ihr Opt-in zu finden.
Technische Anforderungen zur Umsetzung von Web-Push-Benachrichtigungen
Marken, die Web-Push-Benachrichtigungen umsetzen möchten, arbeiten normalerweise mit einem Web-Push-Service zusammen. Marken, die die Web Notify-Lösung von Airship umsetzen möchten, erfordern Folgendes zur Umsetzung:
- HTTPS (sichere) Website — sollte die Website HTTP sein, können Marken auch eine HTTPS-Seite für Web-Push-Benachrichtigungen erstellen.
- Installation von zwei bis drei Dateien auf ihrer Website, darunter ein Javascript Snippet und eine push-worker.js-Datei für den Service Worker. Für Kunden auf HTTP-Websites kann zusätzlich eine Datei namens secure bridge domain hinzugefügt werden.
- Bei einer „Soft Ask“ Entwicklug einer Soft Ask Registrierungs-UI.
Browser und Geräte, die Web-Push-Benachrichtigungen unterstützen
Browser
Chrome, Firefox, Opera und Safari unterstützen derzeit Web-Push-Benachrichtigungen. Unterstützte Browser weichen je nach Anwendung ab.
Benachrichtigungen unterschieden sich in ihrem Erscheinungsbild je nach Browser und Betriebssystem. Manche Benachrichtigungen verwenden native Benachrichtigungszentren, andere nicht — auch dies unterscheidet sich je nach Browser und Betriebssystem.
Geräte
Web-Push-Benachrichtigungen funktionieren auf allen Computern oder Laptops mit einem unterstützten Browser, ob PC oder Mac.
Allerdings können nicht alle Mobilgeräte Web-Push-Benachrichtigungen erhalten. iOS-Mobilgeräte von Apple unterstützen derzeit keine mobilen Web-Push-Benachrichtigungen. Dies bedeutet, dass ein iPhone oder ein iPad keine Web-Push-Benachrichtigungen empfangen kann, selbst wenn ein unterstützter Browser wie Chrome installiert ist.
Mobile Android-Geräte unterstützen hingegen mobile Web-Push-Benachrichtigungen für Nutzer, die Chrome, Firefox oder Opera auf ihrem Gerät haben.
Welche Arten von Nachrichten senden Marken mit Web-Push-Benachrichtigungen?
Benachrichtigungen von Marken fallen meist in eine der folgenden Kategorien:
- Transaktionell: Bestätigung wichtiger Transaktionen (z. B. Einkauf, Versand, Lieferung, Bitte um Bewertungen usw.)
- Informativ: Nutzer über wichtige Veranstaltungen, Produkte oder Angebote informieren
- Werbend: Sonderangebote oder kurzfristige Gelegenheiten, um Konvertierungen anzukurbeln
- Lebenszyklus: Begrüßen neuer oder wiederkehrender Besucher, Anregen des ersten Einkaufs, Anregen, die Website gründlicher zu erkunden, Fürsprechern auf sozialen Medien danken und Kampagnen neu ausrichten
Weitere Beispiele für Web-Push-Benachrichtigungen finden Sie im eBook Web Notifications Inspiration Guide.
Beispiele für Web-Push-Benachrichtigungen
Hier sind einige Beispiele, wie Marken mit Web-Besuchern kommunizieren können, die sich für Opt-In entschieden haben:
- Begrüßen Sie neue Nutzer mit einem Angebot („Zur Begrüßung — 10 % Rabatt auf Ihre erste Bestellung!”)
- Liefern Sie eine sorgfältige Auswahl, um Nutzer je nach Verhaltensweisen neu anzuzielen (Es wird Winter. Mit 5 Jacken sind Sie jedem Wetter gewappnet.)
- Benachrichtigungen über abgebrochene Einkäufe (“Ihre Artikel warten auf Sie — lassen Sie sie sich nicht entgehen!”)
- Empfehlungen basierend auf den Verhaltensweisen oder Vorzügen Ihrer Nutzer (“3 kleine schwarze Kleider nur für Sie.”)
- Upsell-Möglichkeiten, um zusätzliche Konvertierung anzukurbeln (“Geben Sie weitere 5 Euro aus und der Versand ist kostenlos.”)
- Preisreduzierung von Produkten auf der Favoriten- oder Wunschliste (“Nicht entgehen lassen — ein Oberteil auf der Wunschliste ist jetzt im Sonderangebot.”)